Ohne Ausschreibung, ohne vergleichende Angebote, ohne Nennung der durchführenden Firma hat der Gemeinderat in der Sitzung des Bauauschusses am 14.02.16 mit einer Gegenstimme (meiner) beschlossen, dass in Bad Feilnbach die modernsten, teuersten und noch kaum erprobten "iPerl-Wasserzähler" der Fa. SENSUS (Link) eingeführt werden sollen. 4 x so teuer wie bisher, aber der Bürger zahlt ja! Die Erhöhung der Wassergebühren wurde in diesem Zusammenhang gleich angekündigt.
Beispiel für den Einbau und danach folgenden Wiederausbau der iPerl Wasserzähler: Link
Die neuen Zähler funken mehrmals pro Minute unaufgefordert ihre Messdaten in die Welt. Jeder Interessierte kann so mit der entsprechenden Ausrüstung (Empfangsgerät +
Laptop) von der Straße aus den Wasserverbrauch (oder im Urlaub gerade den "Nichtverbrauch") abfragen. Für die, welche darin kein Problem sehen: Ein kleiner Service für Einbrecher. Täglich die Runde
durch den Ort fahren und sehen, wo kein Wasser verbraucht wurde: Dort ist das Haus im Moment unbewohnt, denn Wasser verbraucht man stetig. Ausspionieren auf die einfache Art. (Link zur Auslesesoftware)
Die zugehörigen Sicherheitsrichtlinien werden durch das BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) erst erarbeitet - aktuell Vers. 1.0.1 (Link).
Wenn im OVB nun von einer Ersparnis von 8.000.- geschrieben wird, handelt es sich um eine theoretische Ersparnis innerhalb von 15
Jahren bei einem Gesamtbetrag von ca. 310.000.-, also nur um 2% !!! Dabei wird davon ausgegangen, dass die Elektronik nicht ausfällt (Gewitter!) und die Batterien wirklich
15 Jahre halten, was sie aber in der Realität anscheinend bisher nicht tun. Zudem war die vorgelegte Kalkulation falsch, da die Kostensteigerungen über vier Jahre (2019-2022) nicht berücksichtigt
wurden. Richtig berechnet ergibt sich dann nur noch eine theoretische Ersparnis von 3.578.- oder 238.-/Jahr. Ein ausfallender Zähler reicht . . .
Der Hinweis auf die angeblich guten Erfahrungen bezüglich Einführung der neuen Wasserzähler in Schliersee mag verwundern, wenn man liest, dass Schliersee erst im November 2015 die Information
bezüglich Zähleraustausch an seine Bürger verschickt hat (Info Schliersee). Worauf
gründet sich dann diese Expertise?
Zusätzlich kommt auf ca. 30 % der Haushalte zusammen mit dem Zähleraustausch auch der Einbau eines Wasserzählerbügels zu. Dieser Metallbügel soll mit Montage 500.- (brutto) kosten (Beispiel). Zwei Bohrungen, zwei Dübel und zwei Armaturen befestigen, bei einem - im Internet - durchschnittlichen Materialpreis zwischen
25.- und 50.- (auch in Luxus Edelstahlausführung), kann das wirklich 500.- kosten???
Aufgrund meiner Rückfrage habe ich seitens der Verwaltung die Information erhalten, dass der Preis inzwischen bei (nur noch) 250.- liege - auch zuviel!
Bilden Sie sich Ihre Meinung !!!
Nachdem ich inzwischen quer durch Deutschland mit Wasserversorgern gesprochen habe, gibt es folgendes Bild . . .